Vortrag der Historikerin Dr. Katharina Meister, Bayerische Akademie der Wissenschaften, München, zum Thema "Veit von Ebersberg -Abt und Chronist am Beginn der Frühen Neuzeit"
Die Benediktinerabtei Ebersberg erlebte in den Jahrhunderten ihrer Existenz mehrfach Höhen und Tiefen. Zu einer Hochblüte führte sie im Spätmittelalter der umtriebige Abt Sebastian Häfele (1472–1500), der sich mit seinem reichen Wirken dauerhaft einen Platz in der Ebersberger Klosterhistoriographie gesichert hat. Über seine Nachfolger Abt Leonhard I. (1500–1509) und Abt Vitus (1509–1512) wussten die Geschichtsschreiber
bislang indes wenig zu berichten. Dabei machte sich gerade der Letztgenannte zu Beginn der Frühen Neuzeit als bayerischer Chronist verdient.
Über den Verfasser der in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts entstandenen „Cronica Bavarorum“, namentlich über den um 1450 in Wessobrunn geborenen Veit Maurer, berichtet am Mittwoch, 13. November, die Historikerin Katharina Meister. Die Referentin, die sich in ihrer 2023 vorgelegten Dissertation eingehend mit der Chronik des Veit von Ebersberg beschäftigt hat, folgt mit ihrem Vortrag einer Einladung des Historischen Vereins für den Landkreis Ebersberg. In ihren Ausführungen gibt die Mitarbeiterin der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zunächst eine biographische Skizze des Benediktinermönches Veit, der Ende des 15. Jahrhunderts vom Kloster Wessobrunn nach Ebersberg wechselte und hier alsbald Prior und schließlich Abt wurde, und würdigt dann dessen Wirken, das stark geprägt wurde durch den damals tobenden Landshuter Erbfolgekrieg.
Die Veranstaltung, zu der alle Geschichtsinteressierten, Mitglieder wie Nichtmitglieder, eingeladen sind, findet im Sitzungssaal des Ebersberger Rathauses, Marienplatz 1, statt und beginnt um 19:30 Uhr.
Der Eintritt ist frei