Auf dem Gelände des Einrichtungsverbundes Steinhöring betrieb der Verein Lebensborn e.V. in der Zeit des Nationalsozialismus das erste Lebensbornheim.
Das damalige "Haus Hochland" war Teil der rassistischen Ideologie der Nationalsozialisten. Während in Steinhöring zumeist ledige Frauen, die dem arischen Bild entsprachen, bei der Geburt ihres Kinders unterstützt und völkisch gebildet wurden, wurden Menschen mit Behinderung aus den heute benachbarten Einrichtungen im Rahmen der Aktion "Tiergarten 4" ermordet.
Um an diese Folgen von rassistischem, ausgrenzenden Denken und Handeln zu erinnern, lädt der Einrichtungsverbund Steinhöring zu einem Vortrag mit Rundgang auf dem Gelände ein.
Die Historikerin Anna Bräsel wird sich auch in diesem Jahr auf den damaligen Anstaltsarzt und Leiter Gregor Ebner beziehen. Dessen Karriere nicht mit der Verurteilung bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen endete. Ebner lebte als Bürger und praktizierender Arzt auch nach 1945 im Landkreis Ebersberg.
Referentin ist die Historikerin und Autorin der Ausstellung "Der Lebensborn e. V."
des Kreisjugendrings Ebersberg, Anna Bräsel.
Anmeldung: Einrichtungsverbund Steinhöring, E-Mail: g.ros@kjf-muenchen.de