Max Mannheimer hat alles durchlitten, was einem Menschen in dem von den Deutschen entfesselten Inferno zustoßen konnte: Demütigung, Vertreibung, Internierung im Ghetto, Tod fast der ganzen Familie in der Gaskammer, Arbeitslager und KZ, Hunger, Krankheit und Misshandlung. Wie durch ein Wunder hat er die Hölle überlebt. Mannheimer sprach lange nicht über das, was er erlebt hatte. Erst, als er irrtümlich seinen Tod nahe glaubte, entschloss er sich, für die Nachgeborenen das Erlittene festzuhalten. Max Mannheimer war bis zu seinem Tode im September 2016 unermüdlich tätig in Vorträgen, Diskussionen und Führungen durch die KZ-Gedenkstätte Dachau. In zahllosen Veranstaltungen, vor allem auch in Schulen, leistete er die schmerzlichste Arbeit der Erinnerung. Sein "Spätes Tagebuch" ist ein großes menschliches Dokument und erschien erstmals 1983.
Michael Stacheder, Schauspieler und Regisseur, erarbeitet neben seinen Inszenierungen für das Schauspiel und Musiktheater Literaturprogramme und engagiert sich seit mehreren Jahren in der Erinnerungsarbeit. Er initiierte 2018 die Max-Mannheimer-Kulturtage Bad Aibling, die fortan zu Beginn eines Jahres stattfinden: Kulturtage für das Erinnern, für die Gegenwart und für die Zukunft.
Eintritt frei, aufgrund begrenzter Plätze: Anmeldung erforderlich. Die Veranstaltung wird zeitgleich live im Internet übertragen. Eine Teilnahme per Chat ist möglich. Den Zugang erhalten Sie bei der Anmeldung.
Anmeldung: VHS Grafing, info@vhs-grafing.de, Tel.: 08092/8195-0