"Der Geist der Demokratie kann nicht von außen aufgepfropft werden, er muss von innen heraus kommen." (Mahatma Gandhi)
Es geht also bei früher politischer Bildung nicht um Wissensvermittlung, sondern vielmehr um die Entwicklung politischer Persönlichkeiten. Dazu gehören die Haltung, sich zuständig zu fühlen für die eigenen Belange und die der Gemeinschaft, und die Kompetenz, sich konstruktiv streiten zu können, also eigene Interessen vertreten, sich in andere hineinversetzen und es aushalten zu können, wenn man sich nicht durchsetzen kann.
Derartige Haltungen und Kompetenzen entwickeln sich früh. Und wie andere Bildungsinhalte können sie nicht vermittelt, sondern nur handelnd erworben werden. Auch politische Bildung ist Selbstbildung.
Damit gewinnen die alltäglichen Partizipationsmöglichkeiten der Kinder an Bedeutung: für die Zukunft demokratischer Gesellschaften, für das einzelne Kind, weil Mündigkeit, Urteilsfähigkeit, Entscheidungsmut, Flexibilität auch als individuelle Schlüsselqualifikationen gelten, und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kindertageseinrichtungen, die erkennen müssen, dass ihre pädagogische Tätigkeit, ob sie es nun wollen oder nicht, immer auch politische Erziehung ist.
Bei diesem praxisorientierten Fachtag wollen wir sensibilisieren für das Thema Partizipation. In Workshops zu verschiedenen Altersgruppen können Sie sich konkrete Anregungen für ihren Arbeitsalltag holen.